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Ortsumfahrung Bad Laasphe B62
Stellungnahme des BUND Siegen-Wittgenstein - Kurzfassung: 2009

## Für den BUND Siegen hat das BiVS eine Stellungnahme zum Projekt Ortsumfahrung Bad Laasphe erarbeitet. Seit Jahrzehnten fortert Politik und Wirtschaft der Region Wittgenstein den Weiterbau der Autobahn A4 von Antwerpen -- Aachen -- Olpe -- Kassel -- Dresden -- Peking. Ohne diese Autobahn könnte die Industrie nicht überleben. Die Autobahn müsste das Rothaargebirge mit vielen Brücken und Tunneln durchkreuzen. Auch liegen auf der Strecke einige FFH-Gebiete. Trotzdem müssen die Bürger der Innenstadt von Bad Laasphe vom Durchfahrtsverkehr geschützt werden. Leider können sich Politik aus Bad Laasphe und dem Kreis Siegen-Wittgenstein nicht auf eine der vielen schon erarbeitenen Varianten einigen. Für eine Bürgerversammung haben wir die vorliegenden Information verständlich aufbereitet.

Abbildung 1   Ortsumfahrung Bad Laasphe B62n

Abbildung 2   Ortsumfahrungsvarianten Bad Laasphe B62n

Abbildung 3   Entlastungswirkung der Ortsumfahrung

Die Trassenvorschläge des WSBA-Siegen bringen eine Entlastung der Bad Laaspher Innenstadt zwischen 44,1 % und 59,4 %. Je weniger Verknüpfungspunkte die B62n mit dem bestehenden Straßennetz hat, desto geringer ist die Entlastungswirkung. Bisher sind für Bad Laasphe keine Untersuchungen zum Ziel- und Quellverkehr durchgeführt worden, es liegen lediglich die Zahlen für die Gesamtbelastung vor. Daraus resultiert, daß alle Fahrzeuge als Durchgangsverkehr bewertet werden ohne Berücksichtigung rein innerörtlicher Verkehrsbewegungen. Von den täglich 16.500 Fahrzeugeinheiten sind 4 % LKW. Bad Laasphe liegt damit im Bereich der Fahrzeugbelastung, die eine Umfahrung der Innenstadt notwendig erscheinen lassen. Jedoch sind hier genauere Untersuchungen über den örtlichen und den überregionalen Verkehr notwendig.

Abbildung 3   Tagesgangkurve des PKW-Verkehrsaufkommens

Umfahrungsstraße B62n / B62 alt:

Die B62n kann im Idealfall ca. 1.800 Fahrzeugeinheiten pro Stunde und Richtung aufnehmen, die Ortsdurchfahrt dagegen bewältigt ca. 900 Fahrzeuge pro Stunde und Richtung. Zu einer Staubildung kommt es jedoch nur zu den Spitzenzeiten um 7:30 und 17:00 Uhr, wie aus der Tagesgangkurve des PKW-Verkehrs abzulesen ist. Diese Belastung verursacht in erster Linie der Berufsverkehr. Es ist deshalb fraglich, in wieweit eine Umfahrungsstraße die Verkehrsprobleme lösen kann. Der BUND schlägt als Lösung die Verbesserung der Verkehrssmittel des Umweltverbundes (Bahn, Bus, Fahrrad und zu Fuß gehen) vor. Schon heute besteht eine nicht genutzte Ortsumfahrung auf der Schiene. Die Stadt Bad Laasphe braucht ein eigenes ÖPNV-Konzept, wie z.B. StadtBus, Anruf-Sammeltaxi oder BürgerBus. Diese Systeme konnten die Probleme mit dem motorisierten Individualverkehr reduzieren. Gut funktionierende Beispiele in vergleichbaren Städten belegen dies.

 


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